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Revolution 1918 - Flandern-Mythos - NS-Staat

25. November 2018, 11.30 Uhr

Sonderführung mit Dr. Jens Rönnau
Bitte anmelden unter 0431 - 260 630 9 oder: info@kriegszeugen.de

Das einstige Flanderndenkmal in Kiel, 1927 im "Reichskriegshafen" am Flandernplatz direkt neben der Flaniermeile am damaligen Hindenburgufer errichtet, sollte den Mythos vom unbesiegbaren Marinekorps Flandern festigen. Als wichtigster Marinebunker in Norddeutschland erhielt auch der Flandernbunker danach 1943 seinen Namen. Zwei Folgen jenes erzkonservativen Mythos, der auch den Nationalsozialismus erstarken ließ, kommen im Marineuntersuchungsgefängnis nahe der Petruskirche in der Wik zum Ausdruck: Vor diesem Haus kippte 1918 der Matrosenaufstand zur Revolution. Die Nationalsozialisten erweiterten den Bau und sperrten im Zweiten Weltkrieg vermutlich Hunderte kritische Soldaten dort ein, bevor deren Todesurteil vollstreckt wurde. Der bekannteste Fall ist der 1944 hingerichtete U-Bootkapitän Oskar Kusch. Der Bau ist weitgehend im Originalzustand erhalten und steht unter Denkmalschutz. Es gibt Überlegungen, das Marineuntersuchungsgefängnis vor dem Hintergrund der Begründung der Demokratie durch den Matrosenaufstand vor 100 Jahren und dem heutigen weltweiten Verfall dieser Werte in ein "Haus der Demokratie" umzuwandeln - als Erinnerungsstätte und Bildungseinrichtung für Ausstellungen und Veranstaltungen mit pädagogischer und wissenschaftlicher Begleitung.

Flandernbunker 
Kiellinie 249
24106 Kiel

Eintritt mit Führung: 6,- € / 4,- €
Begrenzte Teilnehmerzahl. Nicht barrierefrei

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