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Lebensgeschichten - 60 Jahre queeres Schleswig-Holstein

Lesung im Rahmen des Christopher Street Day in Kiel

Im Rahmen des diesjährigen Christopher-Street-Day am 8. Juli in Kiel gibt es eine Reihe von Begleitveranstaltungen in zwei Kulturwochen. Für eine davon haben sich die Organisator*innen des CSD Kiel am 29. Juni den Kieler Flandernbunker ausgesucht – steht er doch historisch auch für ein verbrecherisches System der NS-Zeit, dass Menschen aufgrund ihre Homosexualität und geschlechtsbezogenen Andersseins ausgrenzte, verfolgte und ermordete.

Geplant ist eine Lesung aus dem Buch „60 Jahre queeres Schleswig-Holstein: Lebensgeschichten von 1960 – 2020“. Es ist eine vom Sozialministerium geförderte Sammlung von Zeitzeugenberichten betroffener queerer Menschen aus den vergangenen Jahrzehnten, die vom CSD-Lübeck und dem Journalisten Oliver Pries zusammengetragen wurden.

Wie war es, als schwuler Mann oder lesbische Frau, in den Sechziger-, Achtziger oder Zweitausenderjahren in Schleswig-Holstein zu leben? Und wie hat sich das queere Leben im nördlichsten Bundesland in sechs Jahrzehnten entwickelt? Zum Beispiel Klaudia aus Kiel: Jahrzehnte lebte sie ein Doppelleben, traut sich nicht, ihre Transsexualität auszuleben. Erst als sie in den 60ern ist, outet sie sich. Sie lebt heute als Mann zusammen mit Jürgen, der eine Ehe mit drei Kindern hatte, bevor er sich offen zu seiner Homosexualität bekennen konnte. 14 Menschen aus Schleswig-Holstein erzählen in dem Buch sehr offen ihre ganz persönlichen Geschichten über Selbstverwirklichung, Angst und die große Freiheit im Norden.

Flandernbunker Kiel, der Eintritt ist frei – Spenden erbeten.

Foto: Buchcover 60 Jahre queeres Schleswig-Holstein

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